Von Perth sind wir mit dem Flugzeug erst 6 Stunden nach Sydney geflogen, hatten dort einen längeren Aufenthalt, anschließend ging es weitere 5 Stunden nach Auckland.
Wir waren natürlich sehr gespannt was uns in Neuseeland so erwartet. Am Flughafen angekommen haben wir erstmal Bekanntschaft mit den einheimischen Maori gemacht. Tätowiert von oben bis unten mit traditionellen polynesischen Tattoos, dazu die dunkle Haut, schwarze Haare und einen doch eher füllig-maskulinen Körper. Nett und freundlich aber nachts möchte ich ihnen nicht begegnen. (Natürlich sind nicht alle so aber das war eben der erste Eindruck.) Unseren ersten Stopp hatten wir in Auckland-eine Nacht in einem winzigen Appartement. Am Abend haben wir uns noch den Luxus gegönnt und sind Essen gegangen (in einen Imbiss nach Art „supergesundes Subway“-die Vollkornfladen, der Avocadoaufstrich und der Hauch Käse haben vor allem Alex sehr geschmeckt 😉 )
Der zweite Tag war durchgetaktet bis spät in die Nacht. Früh morgens haben wir unseren Mietwagen abgeholt, dann waren wir noch im „Warehouse“ (Baumarkt) und haben die restlichen Campingsachen wie Kocher, Geschirr und Kleinigkeiten besorgt und schließend ging es zum „Pak´n Save“ (Supermarkt) und wir haben die freien Lücken im Auto mit Lebensmitteln gefüllt. Ich habe mich vorher mal informiert welcher Supermarkt hier günstig ist, trotzdem blieb mir kurz das Herz an der Kasse stehen. So hemmungslos haben wir danach nicht mehr eingekauft. Nach dem wir getankt, gepackt, das Mautticket gekauft und entsprechende Musik eingelegt hatten sind wir in unserem kleinen „El Chapo“ davon gedüst.
Erschöpft und noch mit reichlich Jet-leg haben wir spätabends noch das Zelt aufgebaut und sind nach einem sehr beeindruckenden Lagerfeuer, dann eingeschlafen. Morgens haben wir dann festgestellt, dass unser Körper schon Bekanntschaft mit DER Neuseeland-Plage überhaupt gemacht hat. Stiche von Sandfliegen! Hier gilt die Regel, den Juckreiz zu ignorieren oder sich den Fuß abzuhacken. Einmal angefangen zu kratzen entzünden sich die Stiche ziemlich schlimm.
Da wir keinen Kühlschrank oder eine Kühlbox hatten, lag es an mir, mir Rezepte auszudenken die man kochen kann ohne gekühlte Lebensmittel zu benötigen. Das war dann auch der Start für „Steffi´s experimentelle Outdoorküche“. Zum Frühstück gab es meistens leckeres Porridge mit Bananen und auch sonst galt nach Asien vor allem die Devise: „Hauptsache satt!“.
Danach hatten wir Lust uns mal wieder zu bewegen, nach 27h Anreise und einem Tag im Auto, entschieden wir uns für eine Wanderung in einem Wald mit heiligen und vor allem riesigen Kauri-Bäumen. Hier wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass man keinen „fremden Schmutz oder Sporen“ mit in den Wald bzw. generell in geschützte Gebiete bringt. Der Weg dahin war die erste Probe für den kleinen „El Chapo“ und für unsere Fahrkünste. Was wir in Asien an reflexartigem Fahrvermögen dazu gewonnen haben, haben wir hier noch um die volle Fahrwerkkontrolle erweitert. Dazu kommt noch Rechtslenker und Linksverkehr. Die Straßen hier sind oft jenseits von Gut und Böse. Schmal, ssseeehhhrr kurvig und immer am Abgrund oder tief im Wald. Aber man gewöhnt sich dran. 100km/h sollte man hier nicht als Empfehlung sondern als absolute Obergrenze verstehen. 😉
Den Tag drauf haben wir im wundervollen „Bay of Islands“ verbracht. Hier haben wir uns diverse Wasserfälle, den berühmten „Rockman“, die Whangarei Falls und nachts einen unglaublichen Mond angeschaut. Wir hatten einen Campingplatz direkt am Meer.
Weiter ging es nach Coromandel. Hier pulsiert und bebt die Erde geradezu und deswegen wollten wir uns die ganzen Sehenswürdigkeiten in einem „Geothermie-Park“anschauen. Aber da wir so ein super Offline-Navi haben, haben wir vorher kostenlos schon jede Menge zu sehen bekommen (einen heißen „Schlammpool“, heiße Quellen, einen Geysire) haben wir uns den Eintritt gespart. Am nächsten Tag in Coromandel ging es gerade so weiter. Wir waren zuerst an der bekannten „Cathedral Cove“ und schließend am „Hot Water Beach“. Erst waren wir skeptisch und haben gehofft das man hier wirklich in heißem Wasser baden kann und wir wurden nicht enttäuscht! Unterhalb des Strandes (2km in der Gesteinstiefe) befinden sich Reste von vulkanischen Aktivitäten und diese erhitzen das Meerwasser an dieser Stelle sehr stark. Manchmal blubbert es richtig und man ist froh wenn eine Welle kaltes Meerwasser kommt. Überall liegen hier Schaufel und man gräbt sich damit ein Loch und legt sich in seine eigene natürliche heiße Badewanne und dazu ein kaltes Bier. Perfekt. Abends haben wir es noch geschafft die riesigen und beeindruckenden „Huka Falls“ zu sehen, bevor wir wieder einen herrlichen Campingplatz am See gefunden haben.
Gerade sind wir an einem Campingplatz an dem wir sogar Wlan haben und ich wollte schnell mal ein paar Zeilen schreiben. Zur Nordinsel kommt noch ein zweiter Teil- wir erleben hier einfach sooo viel. 🙂
Und für alle die es noch nicht wissen- ich habe einen Ring bekommen, den ich wohl nicht in das Feuer von Modor werfe (auch wenn wir dort bald sind) 😉 Wir freuen uns sehr! Fühlt euch gedrückt! Wir feiern wenn wir wieder daheim sind.