Wir haben verdammt viel Zeug! So oder so ähnlich klang der Satz als wir zusammen durch unsere Wohnung gelaufen sind und uns einmal einen Überblick verschafft haben von welchen Gegenständen wir uns trennen können und von welchen nicht. Wir, das sind Alex und Steffi. Seit 2 Jahren zusammen, seit einem Jahr in der Reisevorbereitung. (Ja, tatsächlich ein Jahr! Und der anstehende Umzug ist quasi der letze große Brocken bevor es endlich losgehen kann).
Ich für meinen Teil habe schon sehr früh angefangen viel aus meinem Kleiderschrank, Schuhschrank und ja irgendwie auch Handtaschenschrank auszumisten und zu verkaufen. Ein Teil des Reisesparprogramms besteht ja auch darin, dass man möglichst viel von seinen Sachen aufbraucht und benutzt. Also Adios teures Parfüm oder das „nur für den speziellen Anlass“ Kleid ihr werdet jetzt aufgetragen! Es ist schon komisch früher fand ich es toll sehr viel zu besitzen und eine möglichst große Auswahl an schönen Dingen zu haben, aber sich freiwillig zu begrenzen und mit ganz wenig über Monate aus zukommen macht einen dann doch etwas stolz. Bis auf ein paar Antiquitäten, unsere Mountainbikes und die letzten Habseligkeiten verkaufen wir alles.
Zu Beginn irgendwie beängstigend aber nach einer Zeit auch wahnsinnig befreiend. Langsam stellt es sich ein, dieses Gefühl aus kindlicher purer Vorfreude, dem verschmitzten schmunzeln weil man bald viele Abenteuer erlebt und zwischendurch sind diese Gefühle gespikt von Panik weil wir alles aufgeben und die Sicherheiten verlieren. Aber wie Benjamin Franklin schon sagte: „Wer die Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren“. Und dieses Zitat begleitet mich schon sehr lange.